1943 beginnt die Organisation Todt mit dem Bau einer Stollenanlage im „Hardtkopf“ bei Elben, um dorthin eine Fabrikationsanlage der Henschel-Flugmotorenwerke auszulagern (Projekt „Saphir“). Es gibt vier Zugänge, ca. 6 m breit und 3 m hoch, Lkw’s können hineinfahren. Die Stollen sind teils mit Ziegelsteingewölben ausgemauert, teils werden sie durch den gewachsenen Fels gehalten. Das beim Ausbau der Stollenanlage anfallende Gestein wird mit Loren forttransportiert und bildet bis heute den Unterbau des nahegelegenen Sportplatzes.
In einem Barackenlager am rechten Ufer des vorbeifließenden „Elbebaches“, am Weg nach Altendorf, sind Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene aus Osteuropa, meist Russen, untergebracht, die hier eingesetzt werden. Auf dem 2 Kilometer entfernt liegenden ehemaligen Ziegeleigelände von Elben wird 1944/45 ein Lager für halbjüdische Frauen aus Ostwestfalen errichtet, die hier ebenfalls Zwangsarbeit verrichten müssen.
Nördlich des Felsenkellers stehen links des Bachlaufs „Flachsrose“ am Waldrand drei massive Betonfundamente, auf denen die Kompressoren für den Vortrieb der Stollenanlage gestanden haben. Am Waldrand sind auch noch einzelne Fundamentstreifen von Baracken aus dieser Zeit schwach erkennbar.
Bild: Ingo.Bornemann / LostAreas.de, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons