Schützenverein Elbenberg feierte Königsschießen-Tradition

Holzvogel wird zerrupft

Schützenverein Elbenberg feierte Königsschießen-Tradition

Ein freudiges Wiedersehen beim Königsschießen im Schützenhaus: Darauf hatten die Elbenberger Schützen lange hin gefiebert. Vor Kurzem war es dann wieder soweit.
Das Vogelschießen ist ein alter Schützenwettbewerb, bei dem es gilt, mit einer Schusswaffe oder Armbrust einen hölzernen Vogel abzuschießen, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Entstanden sei dieser Brauch im Mittelalter, als größere Teile der männlichen Stadtbevölkerung zur Verteidigung der Stadt herangezogen wurden und das Schießen üben mussten.
Auch im Elbenberger Schützenverein wird der Schützenkönig, wie es die Tradition will, auf einem Holzvogel ausgeschossen. In diesem Jahr hatte zum ersten Mal die Schriftführerin, Nadine Pfeiffenbring, die Adler kunstvoll bemalt und ausgesägt. Die Teilnehmer schossen mit dem Luftgewehr stehend aufgelegt auf die Einzelteile des Vogels, beginnend mit dem Kopf (König), dann dem rechten (1. Ritter) und dem linken Flügel (2. Ritter).
Der Vorstand freute sich über das große Interesse der Neuzugänge am Wettbewerb. 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren angetreten, um den amtierenden König vom Thron zu stoßen, heißt es in der Ankündigung weiter.
Beim zwölften Durchgang, mit dem 211. Schuss des Wettkampfes, stand dann fest: Der neue König heißt André Schmidt. Er entschied die Thronfolge für sich, indem er treffsicher den Adlerkopf zu Fall brachte. Die Königskette wurde ihm von Vorgänger Karl-Friedrich Oeste übergeben. Nach weiteren 195 Schüssen gelang es Jochen Ritter mit einem gezielten Schuss, den rechten Flügel abzuschießen und somit seine Fähigkeiten als 1. Ritter zu beweisen.
Eigentlich sollten, nachdem alle in Schwung waren, nur wenige Schüsse ausreichen, den zweiten Flügel zu Fall zu bringen. Jedoch dauerte es weitere 127 Schuss, um das Ergebnis zu vervollständigen. Zuletzt gelang es KarlFriedrich Oeste, den linken Flügel gekonnt abzuschießen, um 2. Ritter zu werden.

Auch die Elbenberger Vereinsjugend trug an diesem Tag ihren Kampf um die neue Thronfolge aus. Die noch amtierende Schützenkönigin Mia Pfeiffenbring überreichte nach zwölf Runden und 108 Schuss die Schützenkette an den neuen König Hannes Bachmann. Noch einmal 108 Schüsse auf den rechten Flügel waren nötig, bis dieser zu Fall kam und Adrian Krause, zum fünften Mal, den Titel des 1. Ritters ergattern konnte. Bis Levi Eigenbrodt als 2. Ritter das Königshaus komplettieren konnte, fielen nochmals 124 Schüsse auf den linken Flügel. Mit Hannes und Levi konnten sich zwei Neuzugänge eine der begehrten Trophäen ergattern.

Quelle: Text HNA vom 25.01.2023 und Bilder: Schützenverein Elbenberg

HNA-Bericht vom 25. Januar 2023